Neurologie

Ein Facharzt für Neurologie befasst sich mit der Erkennung, Vorbeugung und Behandlung von Störungen des zentralen Nervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarkes, des sogenannten peripheren Nervensystems, hiermit sind die Nervenwurzeln und -stränge des Körpers gemeint- wer kennt nicht seinen eigenen „Musikknochen“ womit ein Nerv am Ellenbogen gemeint ist- und der Muskulatur. Letztere Erkrankungen sind selten, selbst der im Volksmund bekannte „Muskelschwund“ ist meist eine Nervenkrankheit. Wenn ihr Hausarzt Sie zu einem Neurologen überwiesen hat, dann möglicherweise aufgrund von Beschwerden oder Symptomen wie:

• Schwindelgefühlen
• Kopfschmerzen
• Schwächegefühlen, Lähmungen
• Gefühlsstörungen
• unwillkürlichen Bewegungen wie Zittern oder unerklärlichem Bewegungsdrang
• unerklärlichen Bewusstseinsstörungen
• Störungen im Gedächtnis, der Sprache, der Orientierung
• Gleichgewichtsstörungen

Sehr oft kann der Neurologe nach eingehender Befragung und körperlicher Untersuchung Entwarnung geben, dennoch ist es wichtig, die Symptome abzuklären. Manchmal können sich behandlungsbedürftige Erkrankungen dahinter verbergen, hierzu gehören z.B.:

• Die Parkinsonkrankheit: eine schleichende Erkrankung des Gehirns, die oft durch verlangsamte Bewegungsabläufe oder Zittern der Extremitäten auffällt
• Die Multiple Sklerose: eine sogenannte Autoimmunerkrankung des Gehirnes, die entzündliche Flecken im Gehirn verursachen kann
• Epilepsie: Aufgrund unterschiedlicher Ursachen kommt es zu unwillkürlichen Entladungen des Gehirns, zu sogenannten Krampfanfällen
• Migräne: Eine Kopfschmerzerkrankung, die fast 10% der Bevölkerung betrifft. Neue Behandlungsmethoden haben zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität geführt
• Polyneuropathien: Störungen in den Endigungen der Nerven, oft einhergehend mit Taubheitsgefühlen, Mißempfindungen und Schmerzen in Armen und Beinen, eine häufige Ursache ist die Zuckerkrankheit
• Nervenwurzeleinklemmungen durch Bandscheibenvorfälle
• Nerveneinklemmungen wie das sehr häufige und gut behandelbare Karpaltunnelsyndrom, welches durch Gefühlsstörungen der Finger und Schmerzen im Unterarm besonders in der Nacht auffällt
• Demenzen: Gedächtnisverlust hierunter fallen Erkrankungen wie die Alzheimer Demenz, eine sogenannte Neurodegenerative Erkrankung
• Das Restless-Legs-Syndrom: die „unruhigen Beine“ sollen auch bis zu 10% der Bevölkerung betreffen, sind aber meist harmlos und nur selten behandlungsbedürftig

Wenn bisher unbekannte Symptome und Beschwerden plötzlich auftreten, ist unbedingt sofort ein Arzt aufzusuchen, im Zweifelsfall muss ein Krankenwagen gerufen werden. Denn einige neurologische Erkrankungen sind unmittelbar als Notfall anzusehen und können erst nach der Akutphase von einem Neurologen in der Praxis weiterbehandelt werden.
Hierzu zählen z.B.:

• Meningitis: Hirnhautentzündungen durch Krankheiterreger verursacht sind zunächst immer als lebensgefährlich anzusehen
• Schlaganfälle: akut aufgetretene Durchblutungsstörungen in Gehirn oder Rückenmark, verursacht durch eine Verstopfung oder Zerreißung eines Blutgefäßes .

Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall!